Nach meinem ersten IRONMAN 70.3 folgen nun noch zwei Triathlons über die Olympia Distance und einer über die Short Distance.

Da die Olympia- und Short-Distance Triathlons selbsterklärend kürzer als der IRONMAN 70.3 sind, sind die Wettkämpfe auch schneller. Sprich je kürzer die Strecken, desto schneller die Pace.  Und genau das ist nun meine Herausforderung.

Während rund zwölf Monaten habe darauf trainiert, den IRONMAN 70.3 unter 5 Stunden und 30 Minuten zu finishen – was auch funktionierte.

Nun heisst es, das Training entsprechend anzupassen und insbesondere Tempoeinheiten einzubauen. Der erste Triathlon über die Olympia Distance war der gestrige Zytturmtriathlon in Zug. Da ich lediglich drei Wochen zwischen den einzelnen Wettkämpfen hatte, war der Zytturmtriathlon für mich eine Standortbestimmung für die kürzere Distanzen. Dabei wollte ich prüfen, wie ich mich auf dieser Distanz schlage und in welchen Disziplinen ich noch was trainieren muss.

Aber nun zuerst zum Zytturmtriathlon in Zug. Der Start erfolgte pünktlich um 8:15 Uhr für die 1,5km im Zugersee. Auch diesmal habe ich eine eher hintere Startposition gewählt, um dem Bulk während dem Schwimmen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Doch diesmal hats nicht geklappt. Schon schnell war ich im Bulk und musste schauen, dass ich von den vorderen Schwimmern keine Beine ins Gesicht geschlagen bekomme. Auch hatte ich jeweils auf den Seiten Schwimmer, welche mich streiften und ein Schwimmen im trainierten Rhythmus erschwerten. Nach dem ersten Drittel war ich dann mehr oder weniger alleine unterwegs. Was auch nicht optimal ist, da man einerseits keine Navigationshilfe und hat und anderseits nicht im Wasserschaden des Vordermanns schwimmen kann. Doch das Schwimmen lief für mich sehr gut. Bereich nach ungefähr 28 Minuten kam ich aus dem Wasser und begab mich in die Wechselzone. Doch beim Ausstieg aus dem Wasser merkte ich, dass mir übel und schlecht ist. Statt zu rennen lief ich gemütlich zum Rennrad und hatte auch während dem Wechsel immer wieder das Gefühl, erbrechen zu müssen.

Ich nahm mein Rennrad und begab mich, eher gemütlich, Richtung Radstrecke. In den ersten paar Kilometer schonte ich mich noch und trank viel Wasser und nahm ein Gel zu mir. Nach einigen Minuten fühlte ich mich wieder gut und konnte so mit dem “richtigen” Radfahren beginnen. So konnte ich ein gutes Tempo aufnehmen und hatte bis nach Arth eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 37km/h auf dem Radcomputer. Nach Arth ging es dann bergaufwärts nach Küssnacht und weiter nach Buonas und Cham. Ab Cham habe ich erneut Tempo gemacht und konnte einen guten 40er Schnitt halten.
Der Wechsel zum Laufen funktionierte dann perfekt. Und auf den ersten Kilometern konnte ich eine gute Pace von 4:15min/Km halten. Auf der zweiten Streckenhälfte bekam ich dann einen leichten Seitenstecher. Zur eigenen Sicherheit habe ich die Pace auf rund 4:35 reduziert, um nicht einen starken Seitenstecher zu erhalten. Auf dem letzten Kilometer versuchte ich nochmals die Pace leicht zu steigern, merkte aber, dass meine Energiereserven  aufgebraucht sind und mein Körper sich nach einem Gel oder ähnlichem sehnt.

Im Ziel angekommen wurde ich von meiner Freundin Chantal herzlich begrüsst. Zwar hatte ich leicht Mühe auf der Laufstrecke, trotzdem war ich beim Zieleinlauf nicht erschöpft. Meine Zielzeit war 2 Stunden 24 Minuten. Das waren zwar vier Minuten unter Ziel, trotzdem bin ich sehr zufrieden, da ich mit einigen wichtigen Erkenntnissen das Rennen beenden konnte

Nachdem ich mich mit Kuchen und Cola gestärkt hatte, gönnte ich mir noch ein Glace und machte mich anschliessen wieder auf den Heimweg.

Die Analyse der Renndaten zu Hause auf dem Mac zeigt nun, was noch optimiert werden muss. Einerseits muss ich mindestens drei bis fünf Stundenkilometer auf dem Rad herausholen. Anderseits ist die Laufpace mit 4:28 zu langsam für die lediglich 10 Kilometer.
Das Training in den nächsten Wochen wird vermehrt Tempoeinheiten beim Laufen wie auch auf dem Rad beinhalten. Dabei werde ich nicht grosse Ausfahren machen, sondern kurze aber schnelle Radtrainings. Beim Laufen werde ich mit Intervalleinheiten die Grundgeschwindigkeit erhöhen.

Bis zur nächsten Olympiadistanze am 26. Juli in Zürich geht es nun 6 Wochen. In diesen Wochen werde ich noch am Sempacherseetriathlon (6. Juli) starten, welcher noch schneller als Zug sein muss. Zudem werde ich das Training wie bereits beschrieben auf Tempo optimieren. Ziel ist es, den Zürich Triathlon unter 2 Stunden 15 Minuten zu finishen.