Gestern, den 1. September 2012 um 17.45 Uhr startete ich in den Locarno Triathlon. Das heisst, 500  Meter schwimmen, 20 Kilometer Rad fahren und 5 Kilometer laufen.  Man könnte eigentlich meinen, dass der Lago Maggiore Angangs September noch eine angenehme Temperatur haben wird – falsch gemeint. Die Wassertemperatur betrug 18 Grad, die Lufttemperatur rund 19 Grad.

Angereist nach Locarno bin ich gemütlich mit dem Zug. Die Fahrzeit von Root D4 bis Locarno betrug knapp drei Stunden und so konnte ich mich optimal vorbereiten. Sprich ich konnte genügend trinken, ab und zu was essen und Musik hören. Im Lido in Locarno angekommen, holte ich mir die Startnummer (591) und platzierte mein Fahrrad sowie meine während dem Wettkampf benötigten Utensilien in der Wechselzone. Anschliessend ging ich mich im Lido umziehen und bereit machen.

Um 16.30 Uhr folgte das Athletenbriefing im Startgelände. Anschliessend gings mit den ersten Kategorien los. In meiner Kategorie starteten immer alle 15 Sekunden zwei Athleten.

Vorab muss ich aber noch erwähnen, dass das einschwimmen im See fast unmöglich war, da die Temperatur sehr kalt war. Und ich hatte natürlich meinen Neopren nicht dabei, da am morgen im Internet noch eine Wassertemperatur von 21 Grad stand. Der Neopren war übrigens freiwillig. Daher entschieden sich trotz der Kälte mehr als die Hälfte der Teilnehmer, ohne Neopren zu schwimmen.

Die Kälte und der starke Wellengang machten es mir fast unmöglich, dauern Kraul zu schwimmen. Daher wechselte ich schon nach einigen Metern auf den Bruststil, wie übrigens viele andere auch. Ab und zu versuchte ich, wieder mit Kraulen weiter zu schwimmen. Doch ich verschluckte mich immer wieder. Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aus dem Wasser und eine rund 300 Meter Strecke in die Wechselzone zu meinem Fahrrad gerannt, konnte ich endlich die angenehme Disziplin angehen.

Doch die kalte Wassertemperatur liess meine Beinmuskulatur stark abkühlen und so konnte ich nicht vom Start an wie gewünscht Vollgas geben. Die ersten sieben Kilometer war ich langsamer als geplant (29km/h) unterwegs, dies aber auch, weil die Strecke an gewiesen Teilen doch eine störende Steigung beinhaltete. Als dann endlich meine Beine warm waren, konnte ich mein gewünschtes Tempo von rund 36 km/h fahren. Und so überholte ich einige Mitstreiter damit ich mir Mental etwas Gutes tun konnte. Der letzte Kilometer auf dem Rad war geprägt von Kurven und engen Stellen, so dass auch hier das Tempo markant gesenkt werden musste.

Nach einem sensationellen Wechsel konnte ich die fünf Kilometer laufen in Angriff nehmen. Schon ab Beginn der Strecke konnte ich eine Pace von 4.20 halten. Auf dem Kiesweg und der kuren Treppe war meine Pace bei rund 4.30 und der letzte Kilometer konnte ich mit einer Pace von 4.10 laufen.

Schlussendlich war ich nach 1h 16min und 32,7sec im Ziel und überglücklich, auch diesen Wettkampf, vor allem aber das Schwimmen, hinter mich zu haben.

Mit meiner Leistung selbst bin ich nicht zufrieden. Vor allem das Schwimmen war wieder ein leidiges Thema. Obwohl ich im Training vermehrt im See schwimmen war, waren diese Umstände (Kälte, Wellen) schon sehr hart. Für dieses Jahr ist es nun mit den Triathlons vorbei. Nun wird klar und gezielt auf den Lucerne Marathon vom 28. Oktober trainiert.

Zeitübersicht:
Schwimmen: 17.23 (Rang 229)
Wechselzone 1: 2.24 / Total 19.47 (Rang 217)
Radfahren: 35.24 / Total 55.12 (Rang 171)
Wechselzone 2: 1.24 / Total 56.36 (Rang 165)
Laufen: 19.56 / Total 1:16.32 (Rang 128)

Fazit:
Das Schwimmen mit einer Geschwindigkeit von 3.29 pro 100 Meter ist absolut miserabel. In den Trainings trainiere ich mit einer Geschwindigkeit von rund 2min pro 100 Meter.
Dafür ist das Radfahren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 km/h relativ gut. Hier habe ich jedoch noch Optimierungspotential, welches ich in den zukünftigen Trainings umsetzten werden. Beim Laufen mit einer Pace von 3.59 (min/km) bin ich absolut zufrieden. Dies zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin, um mein diesjähriges Marathonziel zu erreichen.